Sonntag, 3. Februar 2013

28. Januar - 3. Februar 2013 - Die Woche der Museen

[Nachtrag zur letzten Woche: Da ich von verschiedenen Schulkollegen auf das Fehlen des Protagonisten der letzten zwei Schulwochen in meinem Blog aufmerksam gemacht wurde, möchte ich dies hiermit nachholen. Lars, ein Deutscher mittleren Alters, war immer wieder für einen Lacher gut. So bezog er sich mit Las Comunistas auf die Ostdeutschen, nannte unsere japanische Klassenkollegin China Girl und trumpfte stets mit Insiderwissen über die japanische Bevölkerung auf ("Japanese people never travel alone, they always come in buses!") auf. An anderen Tagen beschränkte er sich darauf, sich während Gruppenarbeiten mit Sätzen wie "I have to lay an egg" für sein grosses Geschäft zu verabschieden oder mir im während der Rush Hour vollgestopften Bus lautstark auf Spanisch zu erklären, wieso er kolumbianische Frauen nicht mag (sie sind alle nur hinter seinem Geld her). Danke Lars, wir werden dich vermissen!]

Schon wieder eine Woche vorbei. Diese Woche stehen wie angekündigt vor allem Museen-Besuche auf dem Programm, denn in Bogotá gibt es für praktisch alles eines! Am Montag will ich mir zusammen mit einem schweizer Kollegen aus der Schule das berühmte Museo del Oro (Wikipedia Museo del Oro) anschauen. Nachdem wir es endlich finden, stehen wir vor einem leeren Gebäude, denn, wer hätte es gedacht, am Montag ist das bedeutendste Museum der Stadt geschlossen. Naja, kann passieren. Als dann am Dienstag das nicht weniger berühmte Museum des weltbekannten Künstlers Fernando Botero (Wikipedia Fernando Botero) auch geschlossen hat, nehme ich es schon etwas persönlich! Dann schauen wir uns haltt das Museo de la Independencia an, welches aber leider nicht wirklich viel zu bieten hat. Immerhin verfügt das Haus über eine schöne Terrasse mit Blick auf den Plaza de Bolívar.

Plaza de Bolívar

Da wir mit dem Museum ziemlich schnell fertig sind, ziehen wir weiter zum Museo Nacional (Wikipedia Museo Nacional), welches nebst vielen antiken Skulpturen und Informationstafeln auch alte Gemälde beherbergt.

Wappen der Estados Unidos de Colombia

Das Wetter ist leider während der ganzen Woche nicht sonderlich berauschend, was aber gleichzeitig die Gelegenheit für solche Stimmungsbilder liefert.

Stimmunsbild Bogotá

Am Freitag besichtigen wir schlussendlich das Gold- und das Boteromuseum und beide haben tatsächlich geöffnet. Den Anfang macht das Museo Botero. Die meisten von Boteros Gemälden zeigen fette voluminöse Menschen, bei diversen Tätigkeiten. Was daran so besonders sein soll und wieso ihn dies weltbekannt gemacht hat, weiss ich auch nicht. Wahrscheinlich muss ich es aber auch nicht verstehen...

Diese Hand begrüsst uns am Eingang.
Botero...
Auch dieses übergewichtige Pferd hat die Ehre!

Doch nicht nur Boteros Kunstwerke sind in diesem Museum ausgestellt. Zur Eröffnung wurden dem Museum auch andere weltbekannte Gemälde, wie beispielsweise dieser "Picasso" vermacht.

Pablo Picasso

Mit Abstand am besten gefällt mir der Innenhof des Museums. Wirklich sehr schön!

Innenenhof des Museo Botero

Nachdem ich tatsächlich noch die Alarmanlage ausgelöst habe, indem ich zu nahe an ein Gemälde getreten bin, verlassen wir das Museum (freiwillig). Als Nächstes steht das Museo de Arte Colonial auf dem Programm, welches nebst seinem Innenhof aber nicht viel zu bieten hat.

Innenhof des Museo de Arte Colonial

Nächster Halt: Museo del Oro! Dieses Museum ist im Besitz von über 55'000 Fundstücken aus präkolonialen Zeiten aus Gold, über 6'000 davon sind ausgestellt. Das Museum ist wirklich sehr schön gemacht, sogar die meisten Informationstafeln sind auch in Englisch vorhanden. Die Fundstücke sind sehr eindrücklich, aber leider ist es auf drei Stockwerken immer etwa das Gleiche (verständlicherweise).

Museo del Oro
Eindrücklich!
Wie gesagt, über 6'000 Fundstücke sind ausgestellt...

Am Samstag kann ich mich endlich dazu aufraffen, die ersten Phase meiner Reise zu planen. Schliesslich geht es in einer guten Woche los! Ich werde mich zuerst per Bus nach Tunja (Hauptort von Boyacá, siehe frühere Posts) aufmachen und mir dort den kolonialen Baustil ansehen. Anschliessend geht es in kleineren Etappen weiter nach Bucaramanga, der sechstgrössten Stadt des Landes. Schlussendlich ziehe ich weiter ins Karibikparadies Santa Marta, von wo aus ich kleinere und grössere Ausflüge unternehmen werde, bevor es der Küste entlang nach Cartagena de Indias geht. Dies ist aber nur der grobe Plan, mehr dazu gibt es dann später sobald ich selbst mehr weiss ;-)

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