Nach einem unruhigen Schlaf im Nachtbus gehen plötzlich die Lichter an. Alle stehen auf, ich schaue auf die Uhr. 4 Uhr Morgens. Ich frage meine Sitznachbarin, wo wir sind. Wir seien in
Santa Marta (
Wikipedia Santa Marta), meint sie. Um vier Uhr Morgens?! Wir haben sieben Stunden benötigt, laut meiner Planung würde die Busfahrt von
Bucaramanga nach
Santa Marta 12 Stunden dauern (ich lag offensichtlich falsch). Diese sah vor, dass ich nach dem Sonnenaufgang in den letzten paar Stunden der Busfahrt in meinem Reiseführer ein geeignetes Hostel suchen würde, um dieses um acht Uhr Morgens aufzusuchen. Nun sitze ich um vier Uhr, es ist natürlich noch dunkel, im Busterminal von
Santa Marta und versuche im Halbschlaf eine Unterkunft ausfindig zu machen. Das Taxi bringt mich dorthin, doch, wer hätte es gedacht, die Unterkunft ist ausgebucht. Gleich nebenan gäbe es aber noch ein Hostel, meint der Receptionist. Da ich nicht wirklich eine Auswahl habe, versuche ich mein Glück dort und werde fündig. Als ich aber den Schlafsaal sehe, bin ich doch etwas erstaunt. Überall liegen Frauenschuhe, auf meinem zukünftigen Bett liegt ein BH. Wo genau bin ich hier...? Eventualplanung also; zuerst ein paar Stunden schlafen und denn Sonnenaufgang abwarten, um anschliessend ein "richtiges" Hostel zu finden. Um neun Uhr erwache ich und miete in einem anderen Hostel (es wäre ebenfalls nur 30 Meter entfernt gewesen, Scheisse!) ein Einzelzimmer. Das Badezimmer sieht so aus:
 |
| Badezimmer... |
Anschliessend treffe ich mich mit einer Schweizer Kollegin, welche ich in
San Gil kennengelernt habe. Im Schlepptau befindet sich ein Engländer. Nach einem kurzen Mittagessen bleibt Zeit für einen kurzen Rundgang durch die Stadt, bevor es per
Collectivo nach
Taganga geht.
 |
| Kirche |
 |
| Endlich, das Meer! |
 |
| Einmal mehr eine Statue von Simón Bolívar... |
 |
| Eine kolumbianische "Telefonkabine" |
 |
| Innen"stadt" von Santa Marta |
Taganga ist, respektive war einmal ein idyllisches Fischerdörfchen in einer nahegelegenen Bucht. Doch mittlerweile wurde dieser Ort so bekannt, dass er zu einem regelrechten Touristenmagneten mutiert ist - mitsamt seinen Problemen. Die Kriminalität (Diebstahl, Überfälle) ist hier wesentlich höher als in umliegenden Gebieten, Drogen werden an jeder Ecke angeboten. Nichtsdestotrotz verfügt
Taganga über einen Charme, da es irgendwie trotz allem immer noch dieses kleine Fischerdörfchen ist. Die Bote sind im seichten Gewässer "parkiert", ein paar Meter weiter baden Einheimische und Touristen im lauwarmen, ruhigen Meer. Die ganze Strandpromenade ist voll von Bars im Bungalow-Stil, und, wie könnte es auch anders sein, die Sonne geht genau über dem Meer unter. Kurzum, ein Paradies! Da Bilder bekanntlich mehr sagen als tausend Worte, here they come:
 |
| Collectivo |
 |
| Schöööööön! |
 |
| Strandpromenade (normalerweise nicht so menschenleer) |
|
|
 |
| Vielleicht sollte ich mich auch vom ganzen Arbeitsstress in Europa zurückziehen und hierher ziehen ;-) |
 |
| Ausblick vom Strand... |
 |
| Wow! |
Nach diesem Sonnenuntergang und einem guten Nachtessen war für uns klar, dass wir Tag hierher ziehen würden. Also am nächsten Morgen die Rucksäcke packen und ab gehts! Wir mieten uns in einem bekannten Hostel ein und nehmen ein Dreierzimmer. Anschliessend buchen wir eine vier-tägige Treking-Tour in die
Ciudad Perdida (
Wikipedia Ciudad Perdida). Mehr Informationen zu diesem Ort folgen im nächsten Blogeintrag. Nach einem weiteren erholsamen Tag am Strand geht es früh ins Bett, denn am nächsten Tag müssen wir früh aufstehen.
Stay tuned!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen